Mittwoch, 20. Mai 2015

Die Schweiz legt wieder vor - Monsantos Produkte werden aus den Märkten geworfen!

Monsantos Unkrautvertilgungsmittel Glyphosat ist laut Gutachten krebserregend. Zuerst reagierte Coop - und mit Verspätung auch die Migros in der Schweiz. Und wieder einmal ist die Schweiz Vorreiter, wenn es um Entscheidungen zum Wohle der Bevölkerung geht!



Nachdem die WHO das Unkrautvertilgungsmittel Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend eingestuft hat, nehmen die Grossverteiler Coop und Migros Produkte, die den Stoff enthalten, vorsorglich aus dem Sortiment. Der Glyphosat-Einsatz wird seit längerem von Umwelt- und Drittwelt-Organisationen kritisiert.

Zwar betrachte das Schweizer Bundesamt für Landwirtschaft Glyphosat weiter als unbedenklich, teilte Coop am Dienstag mit. Der Stoff sei für den Hobbybereich zugelassen. Dennoch habe sich Coop entschieden, per sofort alle entsprechenden Produkte aus den Regalen der Supermärkte und der Bau+Hobby-Märkte zu nehmen.

Migros zieht nach


Migros will diesen Schritt am Dienstag kommender Woche nachvollziehen, wie ein Sprecher des Konzerns einen Bericht der Konsumentensendung «Espresso» von Radio SRF bestätigte. Ursprünglich hatte Migros erst für 2016 geplant, die umstrittenen Produkte nicht mehr zu verkaufen.

Die wissenschaftlichen Studien zur Wirkung des Herbizids auf den Menschen seien «widersprüchlich», schreibt Coop. Bisher seien keine Glyphosat-Konzentrate, sondern «nur sehr stark verdünnte, gebrauchsfertige Produkte» verkauft worden. Diese seien bis zu 48 Mal niedriger dosiert als in der Landwirtschaft gebräuchliche Produkte.

Coop will sich stattdessen gemäß Mitteilung für «alternative Herbizid-Lösungen» einsetzen. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hatte Ende März in Aussicht gestellt, den Bericht der WHO zum umstrittenen Herbizid und eventuell daraus resultierende Schritte zu prüfen.

Das erstmals in den 1970er-Jahren von Monsanto vermarktete Glyphosat ist heute weltweit das am meisten eingesetzte Spritzmittel gegen Unkraut. Auch in der Schweiz wird es rege benutzt. Die Einstufung als krebserregend nahm die Internationale Agentur für Krebsforschung der WHO vor, konkret in die zweithöchste von fünf Kategorien.

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